„Jedes Mal, wenn ich im Radio Pizzera & Jaus und ihr Lied „eine ins Leben“ hör, muss ich schmunzeln und dreh lauter.
Mitten im Lied hört man eine klischeehafte Therapeutenstimme, die sagt:
„Sie müssen ihrem Leben einen Sinn geben.“
Und dann gehts weiter mit:
„An Scheiß muass I“ (für meine hochdeutschen Leser:innen: „einen SCHEIXX muss ich tun“)
Wo foah ma hin? (Wo fahren wir hin?)
Eine ins Leben (Rein ins Leben!)
Wo foah ma hin? (Wo fahren wir hin?)
Mia foahn eine ins Leben! (Wir fahren ins Leben!)
Suach ned an Sinn (such nicht den Sinn)
es wird kan gebn (du wirst keinen finden)
Wo foah ma hin? (Wo fahren wir hin?)
Mia foahn eine ins Le-eben! (Wir fahren ins Leben!)
Wo sie recht haben, haben sie recht.
Du MUSST einen SCHEIXX.
Nur weil es grad „in“ ist, seinen Sinn zu suchen, finden und beruflich zu verwirklichen, die „Sinnfluencer“ aus jeder Ecke ploppen und mit sinnversprechenden Angeboten um deine Gunst buhlen (ich natürlich nicht ;-)) heißt das nicht, dass jeder sich auf die Sinnsuche begeben muss. Wirklich nicht.
Enjoy!
Mehr noch: fühl dich dankbar und reich beschenkt dafür.
Zufriedenheit…fuxx, wo gibt es die heute noch?
Sie wurde so selten, dass selbst die Zufriedensten langsam beginnen, nervös auf ihrem Popo hin- und herzurutschen und sich fragen, ob das schon normal ist: einfach zufrieden sein mit einem Leben, das nicht im beruflichen Teil seine „Bestimmung“ findet.
Ähm: Ja, ist voll ok. Hauptsache glücklich. Rein ins Leben! Ganz leben. Ganz sein. Wo auch immer du dieses Gefühl für dich findest: ist es gut. Egal ob Freizeit oder Arbeit. Allein oder mit anderen Menschen. In Wahrheit ist das also die eigentliche Frage, die hinter bzw. vor der Sinnfrage steht:
Weißt du, was dich glücklich macht?
Denn um “do what you love” zu leben, müssen wir natürlich wissen, was dieses “do what you love” ist…
Was macht dich glücklich? Ist das leicht oder schwer für dich zu beantworten?
Für mich war diese Frage immer sehr schwer zu beantworten, weil ich mit meinen hochsensiblen Antennen meist so viel mehr im Aussen war, dass ich das Innen schwerer spüren konnte. Ich musste mir die Antwort also sprichwörtlich erarbeiten. Mit dem Beginn meiner Selbstständigkeit vor 16 Jahren begann eine intensive Persönlichkeitsentwicklungsreise. Eine Reise nach innen. Für mich ein allzu logischer Schritt. Ich sehe Unternehmen immer irgendwie auch als Spiegel der Unternehmerpersönlichkeit, das es gegründet hat. Wenn das so ist…dann ist ein Blick in den Spiegel der nächstlogische Schritt.
Wer nicht gleich tief(enpsychologisch) mit Coaching, Therapie und Co einsteigen und in sich investieren will oder kann, geht einfach auf DIY-Entdeckungsreise.
Vor ein paar Jahren bin ich auf das Konzept IKIGAI gestoßen, das sich fälschlicherweise als Purpose Modell etabliert hat. Eigentlich eine lustige Geschichte: 2011 hat ein Spanier namens Andrés Zuzunaga ein viergliedriges Purpose Diagramm kreiert, das um die Welt ging. Allerdings nicht unter seinem spanischen Namen propósito, sondern fälschlicherweise unter dem japanischen Begriff Ikigai. Das ungenaue Internet und die kurze Aufmerksamkeitsspanne der Menschen macht`s möglich. 2012-2019 wurde das Diagramm in den verschiedenen Auflagen von Borja Vilasecas Buch „Was würden Sie tun, wenn Sie keine Angst hätten?” veröffentlicht. In der Folge wurde es auf Hunderten von Websites ins Englische übersetzt, bis es schließlich in einem TED-Vortrag mit dem Ikigai-Konzept in Verbindung gebracht wurde, obwohl dieses Konzept viele Jahrhunderte älter ist und keine zugehörigen Grafiken hatte.
Nun denn, bei beiden Ansätzen geht es um Sinn – so viel haben sie gemeinsam. Wenngleich das spanische propósito oder westliche Ikigai, wie es heute auch gerne genannt wird, sich primär auf den beruflichen Sinn, die Berufung konzentriert, während das japanische Ikigai eine Lebensphilosophie meint, die weit darüber hinaus geht. Da geht es um eine Art zu leben. Um Langsamkeit. Um Bewusstheit. Um Achtsamkeit. Um Einfachheit. Um Genuss. Um Verbindungen. Um unser ECHTES LEBEN halt. Wenn dich das interessiert (und ich hoffe, das tut es – denn: ein gutes Leben sollte uns irgendwie alle interessieren), kann ich dir von Herzen das Buch “Ikigai – das 12-Wochen-Programm für Glück & Gesundheit” von Caroline de Surany empfehlen.
Wenn du aber lieber dein Propósito, deine berufliche Bestimmung und Vision entdecken möchtest, dann leg ich dir gern mein kostenloses Workbook “Meine sinnstiftende Vision (mit Hilfe des Sinn- und Impact-Rahmens)” ans Herz. Hier findest die bekannten 4 Hauptkreise vom (“falschen”) Ikigai mit gaaaanz vielen sehr hilfreichen Unterfragen, die dir definitiv helfen werden, deine Antworten zu formulieren.
Wenn das gut für dich klingt, lade dir einfach das Workbook runter und leg los – so geht`s:
Weil sich bei mir zudem alles um Impact, also gesellschaftlichen Mehrwert, dreht, findest du darin außerdem die 17-UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und eine Erklärung, wie du dein Business-Ziel darin eingliedern und dir dadurch zu mehr Sinn und einer sinnstiftende Positionierung verhelfen kannst. Ein echter Gamechanger!
Nun ja, und last but not least: solltest du einfach keine Lust auf Sinn-Suchen und -Finden haben: hör auf damit. Es ist mehr als ok zufrieden zu sein – mit einem guten, perfekten oder auch mittelmäßigen Beruf. Arbeit ist nicht alles. DAS will uns das ursprüngliche Ikigai eigentlich sagen.
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